Vermögende, die im Lichte der Öffentlichkeit stehen, oder Vertreter namhafter Unternehmen sind dem Entführungsrisiko ausgesetzt. Gefährdet sind Mitarbeiter von Unternehmen, die in Regionen mit lückenhafter öffentlicher Sicherheit agieren, Firmeninhaber und Führungskräfte, die an exponierter Stelle wirken, sowie deren Familienangehörige. Auch Reedereien sind durch Piraterie betroffen.

Entführungen, selbst die, die schnell ein glimpfliches Ende finden, ereignen sich leider häufiger als man denkt. Sie sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Eine Entführungsversicherung kann hier unterstützen und zu einem guten Verlauf beitragen.

Entführungs- und Lösegeldversicherungen beziehungsweise Kidnapping & Ransom Insurances (K&R) waren in Deutschland lange nicht erlaubt. Dass eine Versicherung dieses Risikos gar ein Ansporn für Kriminelle sein könne, genügte für das Verbot. Da sich dies international aber nicht bestätigt hat, sind K&R-Policen inzwischen auch in Deutschland erhältlich.

"Was man in Entführungssituationen unbedingt verhindern sollte, ist eine zeitliche Verzögerung der Abläufe", so von Bennigsen weiter. "Die Vorbereitung durch einen Krisenmanager im Vorfeld hilft da genauso wie eine rasche Beschaffung der geforderten Lösegeldsumme, denn eine Entführung ist stets eine emotionale Ausnahmesituation für alle Betroffenen. Die Entführungsversicherung deckt die Kosten ab, die im Zusammenhang mit Entführungen oder Erpressungen entstehen, wie zum Beispiel die Erstattung von Lösegeld, die Krisenberatungskosten, Gehälter der Opfer, Reisekosten, Kosten für Rechtsberatung, Dolmetscher, Kosten für eine psychologische Betreuung nach der Freilassung usw."