Ein Fehler in der Statik führt zur Bauunterbrechung. Die Nachunternehmer schieben wegen der allgemeinen Kapazitätsengpässe Mitarbeiter auf andere Bauvorhaben. Der Planer sieht die Schuld bei anderen Beteiligten. Gutachter rücken an, Rechtsanwälte treten auf den Plan. Meist der GAU für Bauherrn, Projektentwickler, -steuerer und Generalübernehmer. Mit einer umfassenden Bauprojektdeckung wäre das vermeidbar gewesen. Wesentliches Element: Nachunternehmer werden nicht in Anspruch genommen.

Seit einigen Jahren reagieren die Branche und ihre Berater mit der Wahl eines besonderen Versicherungsprodukts, um zeitaufwändige Unterbrechungen und Streitigkeiten am Bau zu vermeiden, mit der Bauprojekt-Police. Versicherungsnehmer ist der Bauherr beziehungsweise derjenige, der das größte wirtschaftliche Interesse hat. Alle Nachunternehmer sind mitversicherte Unternehmen. Tritt ein Sachschaden am Bau ein, leistet der Versicherer – es gibt nur einen – unabhängig davon, wer den Schaden verursacht hat. Neben der Sachschadendeckung beinhaltet die Deckung bei diesem Versicherer auch einen Schutz vor Schadenersatzansprüchen unbeteiligter Dritter.

Diese Deckung ist wesentlich preiswerter als die der vielen einzelnen Versicherungen, die die am Bau Beteiligten selbst abgeschlossen haben. Die Deckung wird auf das Projekt genau zugeschnitten und steht einheitlich bis zur Übergabe zur Verfügung, Doppelversicherungen werden vermieden. Die Kosten werden auf die Nachunternehmer umgelegt. Auch für sie bedeutet dies regelmäßig die Reduzierung der eigenen Versicherungskosten, vor allem aber: Bei dieser Deckung werden sie nicht in Regress genommen. Er ist in der Projektdeckung bedingungsgemäß ausgeschlossen.

Andreas Kalms erklärt: "Anschließend laden wir zu einer Vorbesprechung für das Verhalten bei möglichen Schäden ein, bei dem sich die festen Ansprechpartner aufseiten des Bauherrn, des Generalübernehmers und des Steuerers sowie des Versicherungsmaklers kennenlernen und die Abläufe für den Ernstfall abstimmen."