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Komplexe Lieferketten
Dringender Handlungsbedarf für Pandemie-Deckungen bei Betriebsunterbrechungen
Zunehmend erschweren komplexe Lieferketten die Ermittlung ausreichend bemessener Höchstentschädigungen in der Betriebsunterbrechungsversicherung. Die Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erhöhen den Beratungsbedarf für Industrieunternehmen erheblich. Ein Ausblick und einen möglicher Lösungsansatz stellt Peer Andresen, Abteilungsleiter Sach- und Technische Versicherungen bei BDJ vor.
Hamburg, 23.09.2021
Wenn es plötzlich zu Engpässen bei der Lieferung von Computern und Laptops kommt, dann lohnt sich meist ein Blick auf die historischen Wetterkarten. So waren 2011 die verheerenden Überschwemmungen in Thailand und Indonesien und die stillstehende Chip- und Festplattenproduktion bei Seagate, TDK, Dell und Samsung ursächlich für die Produktionsprobleme der Abnehmer und die teilweise Leere in den Regalen von MediaMarkt & Co.
Durch komplexere und feinteiligere Lieferketten erhöhen sich die Risiken für Industrieunternehmen. Die globalisierte Produktion diverser Produkte, vom Automobil bis zur elektrischen Zahnbürste, ist anfällig für Lieferketten-Störungen. Deren Ursachen sind extrem vielfältig und ihre Aufzählung schier unendlich. Die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Conrona-Pandemie haben die Risikosituation nun erheblich verschärft.
Regelmäßige Risikoprüfung
Eine regelmäßige Risikoprüfung, vor allem turnusmäßige Berechnungen der Höchstentschädigungsgrenzen in der Betriebsunterbrechungsversicherung, waren auch ohne Corona stets geboten. Nun sind sie zwingend. Peer Andresen schildert die Situation: "Das Problem ist die mangelnde Zeichnungsbereitschaft der Versicherer für Pandemierisiken. Erst- und Rückversicherer bilden gerade eine feste Front. Sie lassen Anfragen abtropfen wie das Wasser von der Regenjacke."
Andresen hält die Aufnahme von Gesprächen mit Erst- und Rückversicherern in einer konzertierten Aktion der in den Verbänden aktiven Industrieversicherungsmakler und Inhousebroker für dringend geboten. Nur durch gemeinsamen Druck auf die Versicherungswirtschaft
kann es gelingen, Deckungskonzepte für Pandemierisiken zu entwickeln. Wegen der hohen gesamtwirtschaftlichen Risiken und der Folgen für die Volkswirtschaft sollte auch die Politik eingebunden werden, so Andresen. "Möglicherweise ist die Schaffung eines Monopol-Versicherers für die Pandemierisiken geboten, ähnlich der Deckung, die Extremus für Terror-Schäden bietet".
Denn nach Meinung von Pandemieforschern steht fest: Corona war nicht die letzte weltweite Seuche mit diesen Folgen und Herausforderungen für alle gesellschaftlichen Bereiche und die Wirtschaft.
BDJ Versicherungsmakler GmbH …
... ist Risikoberater und Industrieversicherungsmakler für diverse Wirtschaftsbranchen in Deutschland. Das inhabergeführte Unternehmen ist bereits seit über 175 Jahren im Versicherungsmarkt aktiv. Gemeinsam mit seinen Kunden definiert und entwickelt BDJ bedarfsgerechte Versicherungslösungen und erbringt spezifische Risikomanagement-, Versicherungs- und Schadendienstleistungen für seine Kunden.
Das Unternehmen beschäftigt in Hamburg, Köln und Berlin zurzeit 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. International arbeitet es mit einem weltweiten Netzwerk zusammen, um die Kunden überall auf der Welt bestmöglich abzusichern.
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