Hat ein Kunde aus dem Bereich Renewable Energy eine große Zahl von Anlagen, so ist die Verwaltung und Betreuung der Versicherungen der Windparks oder Solaranlagen kleinteilig, komplex, aufgrund vieler Schnittstellen mühsam und daher fehleranfällig. Die Aufgaben umfassen die Übermittlung vieler technischer Informationen für die Risikoaufnahme, die Platzierung bei Versicherern, die richtige Dokumentation, das Management von Sicherungsscheinen und die Schadenabwicklung.

Um diese Prozesse für die Kunden präziser, schneller und effizienter zu gestalten, hat BDJ ein Online-Kundenportal speziell für Windparks und Solarprojekte entwickelt, das zur Erfolgsgeschichte wurde.

Lietz: Das BDJ-Anlagenportal kann von allen am Versicherungs- und Schadenprozess beteiligten Partnern genutzt werden, vom Kunden als Anlagenbetreiber über BDJ als seinen Berater und vom Versicherer bis zu den technischen Betriebsführern und, sofern notwendig, den finanzierenden Banken. Die Festlegung hierfür erfolgt selbstverständlich nach den Vorgaben des Kunden.

Der größte Vorteil liegt darin, dass sämtliche Doppelerfassungen, die üblicherweise an unterschiedlichen Stellen anfallen, wegfallen. Alle für die Versicherung erforderlichen Daten werden nur einmal im Portal erfasst und dann von allen Beteiligten genutzt; von der Risikobeurteilung bis zur Ausfertigung eines Versicherungsscheins, in der Vertragsbearbeitung und der Schadenabwicklung. Das beschleunigt alle Abläufe enorm, ermöglicht erhebliche Kostenreduzierungen und minimiert Fehlerquellen.

Ja, selbstverständlich. Das System zeigt ihm den Stand der Bearbeitung in Echtzeit. Er kann sich somit ständig auf dem Laufenden halten. Dazu muss er sich nur anmelden. Auch das ist ein großer Vorteil unserer Lösung: die Transparenz in der Abarbeitung der einzelnen Schritte. Die Verantwortlichen erhalten dazu laufend Erledigungs-E-Mails. Ergänzt ist das Ganze durch eine farbliche Kennzeichnung. Bei Rot fehlt noch was vom Kunden, Gelb zeigt, dass es bei uns in Bearbeitung ist, Grün ist erledigt.

Da sind im Grunde keine Grenzen gesetzt. Die wichtigsten sind natürlich die jeweils gültigen Versicherungsscheine der Technischen Versicherung und der Betreiberhaftpflichtversicherung. Darüber hinaus sind nicht nur alle risikorelevanten technischen und kaufmännischen Informationen aus Projektierungs- und Auslegungsunterlagen hinterlegbar, sondern auch Schadenfotos und Reparaturkostenvoranschläge.

Da es sich hier um die Verarbeitung sensibler personen- und firmenbezogener Daten handelt, ist alles nach dem letzten Stand der Technik gesichert und vor Missbrauch geschützt. Wir arbeiten hier beispielsweise mit einem System in einer sogenannten Demilitarisierten Zone (DMZ). Das in der DMZ aufgestellte System enthält selbst keine Daten. Der verschlüsselte Datenzugriff wird durch eine weitere Firewall kontrolliert. Die Zugriffsrechte werden stufenweise vergeben, das heißt, dass jeder nur so viel Einblick erhält, wie für die jeweilige Tätigkeit und Aufgabe notwendig ist.