Arbeiten bei BDJ.
Viel mehr als nur Versicherungen.
Jubiläumsjahr 2020 - Teil 1 (1845 - 1976, H. J. Burmester)
Die BDJ Gruppe feiert ihren 175. Geburtstag
Der 1. Mai 1845 war der Geburtstag von Burmester, Duncker & Joly. Die Unternehmensgruppe ist seitdem auf 90 Mitarbeiter angewachsen. Sie ist im Schwerpunkt ein technischer Industrie-Versicherungsmakler. Aber auch als professioneller Assekuradeur blicken wir auf eine interessante und zugleich spannende Entwicklung zurück. Die Chronik unserer Firma ist in 2 Folgen auf dieser Homepage zu lesen. Den ersten Teil über H. J. Burmester bis 1976 lesen Sie hier. Es folgt die Geschichte von Duncker & Joly von 1889 bis 1976.
Hamburg, 30. Juli 2020
Der Großbrand in Hamburg, der 1842 fast die gesamte Innenstadt vernichtete, war auch wesentlich für die Gründung der BDJ Gruppe. Die meisten Hamburger Versicherer hatten danach erhebliche wirtschaftliche Probleme. Die Hamburger Wirtschaft lag darnieder.
Firma H. J. Burmester - Mit Geschick aus der Not geboren
In dieser Situation bot sich den nicht in Hamburg ansässigen Versicherern eine gute Gelegenheit, dort die Geschäfte aufzunehmen. Der angesehene Hamburger Kaufmann und Feuerversicherungs-Spezialist Hinrich Jacob Burmester ergriff diese Chance. Er schlug der Kölner Colonia Versicherung vor, deren Geschäfte in Hamburg weiterzuführen und auszubauen. Anstandslos hatte sie nach dem Brand alle von ihr zu leistenden Feuer-Schadenszahlungen erbracht und genoss in Hamburg deshalb als „ausländische“ Versicherungsgesellschaft ein tadelloses Ansehen. Der Colonia-Verwaltungsrat um den Bankier Oppenheim erteilte Burmester schließlich alle Vollmachten. Damit konnte er an Christi Himmelfahrt, am 1. Mai 1845 unter seiner Firma H. J. Burmester eine selbständig agierende Hauptagentur am Neuen Wall 68 errichten.
Zehn Jahre später hatte Burmester ein stabiles Versicherungsgeschäft aufgebaut. Er vertrat fast alle der wesentlichen Versicherungsgesellschaften und konnte alle wesentlichen Versicherungssparten anbieten. Unter seinem Neffen und Nachfolger, Carl Hermann Eckstein, entwickelte sich das Unternehmen zudem zu einem der führenden Seetransportversicherer des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Erhebliche Belastungsproben durch Wirtschaftskrisen und Weltkriege
Dank des Geschicks von Eckstein überstand die Firma den erheblichen Geschäftseinbruch durch den 1. Weltkrieg und auch die wirtschaftlich schwierige Nachkriegszeit mit der
Hyperinflation im Jahr 1923. Er konnte danach schnell weitere ausländische Versicherer gewinnen. Unter anderem fiel in das Jahr 1923 die erste Zusammenarbeit mit einem japanischen Versicherer, der Imperial Marine, Transport & Fire Insurance Company Limited aus Tokio. 1924 trat Christopher Gale Pemberton in die Firma ein. Der Sohn eines
englischen Rechtsanwalts belebte die alten Verbindungen zu den großen englischen Versicherern wieder. Um noch schlagkräftiger zu werden, beschlossen beide 1931, die Firma mit der des Assekuradeurs-Unternehmers Hans Richard Paschen, einem Marineoffizier mit der Spezialisierung auf das Seetransport-Geschäft, zusammenzuführen. Sie betrieben die Geschäfte unter dem Namen H. J. Burmester & Co. und nahmen zusätzlich das Geschäft mit weiteren Sparten, wie die Kfz-Versicherung, das Unfall- und Haftpflichtgeschäft auf. Paschen wurde zudem für das American Institute of Marine Underwriters als Korrespondent bestellt. Er übernahm die Aufgaben eines Schadenagenten für ausländische Versicherer.
Auch im 2. Weltkrieg und in den ersten Jahren danach ging die Firma wieder durch eine wirtschaftlich schwere Zeit. Die Tätigkeit der deutschen Handelsflotte war zum Erliegen gekommen und die Vertretung der ausländischen Versicherer hatte mit den Kriegserklärungen abrupt geendet. Hans Richard Paschen wurde zum Kriegsdienst einberufen. Das Büro, damals schon einige Jahrzehnte im Laeiszhof an der Trostbrücke, war zerstört. Einige Mitarbeiter litten unter schweren persönlichen Lebensverhältnissen wie Hunger und Obdachlosigkeit. Aber das Unternehmen blieb erhalten.
Aufstieg aus der Asche - Aufschwung mit dem Wirtschaftswunder
Nach seiner Rückkehr aus dem Kriegsdienst ging Hans Richard Paschen entschlossen zur Sache. Er belebte 1948 die Kontakte zu den ausländischen Versicherern wieder und baute mit seiner seemännischen Erfahrung in kürzester Zeit die Seetransport-Versicherungssparte wieder auf. Schnell gehörte er auch den wichtigsten Organen des Vereins Hamburger Assecuradeure, der Kasko-Kommission und dem Havarie-Ausschuss, an. Die Wirtschaft des darniederliegenden Deutschlands belebte sich überraschend schnell. H. J. Burmester & Co. nahm neben dem See-Kaskogeschäft auch die Versicherung der transportierten Waren wieder auf. Die Grundlage für die Entwicklung mit dem deutschen Wirtschaftswunder war gelegt.
Zeit auch für einen erneuten Generationswechsel: Hans Richard Paschen bestellte seine beiden Söhne als Teilhaber, Hans Richard Paschen jun. im Jahr 1951 und Curt Paschen vier Jahre später. Beide hatten sich solide Versicherungskenntnisse im In- und Ausland erworben. Curt Paschen brachte neben seinen juristischen Kenntnissen. auch Sparten-Knowhow in der Sachversicherung für die gemeinsame Tätigkeit mit. In den nun folgenden wirtschaftlich und politisch stabilen Jahren entwickelte sich H. J. Burmester & Co. sehr erfreulich. Steigende Mitarbeiterzahlen und ein in Deutschland solide zunehmendes Versicherungsgeschäft ließen das Unternehmen stetig wachsen. Die Brüder Paschen
wurden durch ihre intensiven ehrenamtlichen Tätigkeiten in Branchenverbänden zu festen Bestandteilen der deutschen Versicherungswirtschaft. Das Geschäftsmodell des Assekuradeurs, also der Vertretung inländischer und ausländischer Versicherungsgesellschaften in allen Versicherungssparten, hatte sich bewährt und bot in den Siebzigerjahren, auch noch nach rund 130 Jahren, eine solide Basis für die Zukunft.
Die Fusion 1976 - Burmester, Duncker & Joly
In der Nähe ihres Büros im Laeiszhof hatte zu diesem Zeitpunkt eine andere Hamburger Assekuradeursgesellschaft, Duncker & Joly, im Gebäude der Patriotischen Gesellschaft an der Trostbrücke 4-6 ihre Geschäftsräume. Das Jahr 1976 sollte zu einem weiteren wesentlichen Datum in der Geschichte der BDJ Gruppe werden. Die Gesellschafter der beiden Nachbar-Unternehmen hatten sich kennengelernt, über einige Jahre immer stärker angenähert und schließlich, zum 1. Januar beschlossen, die Unternehmen zu fusionieren. Fortsetzung folgt.
BDJ Versicherungsmakler GmbH …
... ist Risikoberater und Industrieversicherungsmakler für diverse Wirtschaftsbranchen in Deutschland. Das inhabergeführte Unternehmen ist bereits seit über 175 Jahren im Versicherungsmarkt aktiv. Gemeinsam mit seinen Kunden definiert und entwickelt BDJ bedarfsgerechte Versicherungslösungen und erbringt spezifische Risikomanagement-, Versicherungs- und Schadendienstleistungen für seine Kunden.
Das Unternehmen beschäftigt in Hamburg, Köln und Berlin zurzeit 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. International arbeitet es mit einem weltweiten Netzwerk zusammen, um die Kunden überall auf der Welt bestmöglich abzusichern.
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