Arbeiten bei BDJ.
Viel mehr als nur Versicherungen.
Jubiläumsjahr 2020 - Teil 2 (1889 - 1976, Duncker & Joly)
Die BDJ Gruppe feiert ihren 175. Geburtstag
Der 1. Mai 1845 war der Geburtstag von Burmester, Duncker & Joly. Mit heute 90 Mitarbeitern ist die BDJ Unternehmensgruppe im Schwerpunkt ein technischer Industrie-Versicherungsmakler. Aber auch als professioneller Assekuradeur blicken wir auf eine interessante und zugleich spannende Entwicklung zurück. Den ersten Teil über H. J. Burmester bis 1976 finden Sie hier.
Hamburg, 13. September 2021
Die Fusion zu Burmester, Duncker & Joly
Anfang der 1970er-Jahre hatte schräg gegenüber vom Büro der Firma H. J. Burmester im Laeiszhof eine andere Hamburger Assekuradeursgesellschaft ihre Geschäftsräume im Gebäude der Patriotischen Gesellschaft: Duncker & Joly. Die Gesellschafter der beiden Nachbar-Unternehmen hatten sich kennengelernt, über einige Jahre immer stärker angenähert und schließlich zum 1. Januar 1976 beschlossen, die Unternehmen zu fusionieren. Damit ist das Jahr 1976 zu einem weiteren wesentlichen Datum in der Geschichte der BDJ Gruppe geworden.
Erfolgsgeschichte bei Duncker & Joly
Zu diesem Zeitpunkt gab es die Firma Duncker & Joly schon knapp 90 Jahre. Am 26. September 1889 hatten die beiden Gründer Paul Duncker und Alex Joly das neu gegründete Rückversicherungsmakler- und Assekuradeurs-Unternehmen ins Handelsregister eintragen lassen. Die beiden hatten sich in der Hamburger Gesellschaft kennengelernt und schnell erkannt, dass sie gemeinsame geschäftliche Interessen hatten. Paul Duncker entstammte der damals schon sehr anerkannten Hamburger Versicherungsfamilie Duncker. Sein Großvater, Vater und Bruder waren die maßgeblichen Gestalter und Deutsche Versicherungs-Gesellschaft in Hamburg. Alex Joly hatte sich einen beachteten Ruf als Experte für internationale Rückversicherung aufgebaut.
Beiden gelang es zügig, vom Gründungssitz ihrer Gesellschaft im Laeiszhof aus, Vertragsbeziehungen zu den damals wichtigsten Erst- und Rückversicherern in der ganzen Welt aufzubauen. Neben England mit dem damals schon etablierten Lloyd’s Market, waren die Hauptmärkte der jungen Firma Russland, Skandinavien, Italien und Frankreich. Duncker & Joly gehörte schnell zu den "Big Seven" des Hamburger Assekuradeurs-Marktes. Gründungen von Tochtergesellschaften in London und Paris waren die logische Folge.
Wiederbelebung nach dem 1. Weltkrieg
Der 1. Weltkrieg stellte – wie für H. J. Burmester – auch für Duncker & Joly einen wirtschaftlich schweren Einschnitt dar. Paul Duncker war zu diesem Zeitpunkt schon verstorben. Mit seinem Nachfolger Alfred Birtner gelingt die Wiederbelebung der Firma. Unter seiner Führung wurde Duncker & Joly als Assekuradeur für Seetransporte im Erstversicherungsgeschäft schnell wieder unverzichtbar. Als Vorstand der damals bedeutenden Hamburger Versicherungsbörse untermauerte Birtner den Ruf und die Bedeutung des Unternehmens. Als Vorstand des Vereins Hamburger Assecuradeure hatte er dort noch Hans Richard Paschen sen. von H. J. Burmester & Co. kennengelernt, bevor dieser dort seine Tätigkeit beendet hatte.
Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft
Unter Birtner nahm die Firma Duncker & Joly rasant an Fahrt auf. Mit Otto Cropp, den er aus der Zeit bei der Nord-Deutschen Versicherung kannte, gründete er die Firma Cropp & Joly & Co. in Berlin, die bereits neben den Aktivitäten in der Transportversicherungssparte weitere in der Hauptstadt bedeutende Wirtschaftszweige im Auge hatte. So sorgte er als Versicherungsmakler in den Goldenen Zwanzigern für den Versicherungsschutz für Filmproduktionsgesellschaften bei Lloyd’s sowie bei deutschen und ausländischen Versicherern. Heute ist dieses Geschäft unter der Marke DFG Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft ein wichtiger Geschäftszweig für die BDJ Gruppe. Die erfolgreiche Fokussierung auf diese Wirtschaftsbranche resultiert in der klaren Marktführerschaft unter den deutschen Risikoträgern.
Neustart nach dem 2. Weltkrieg
Unmittelbar nach dem Krieg hatte Alfred Birtner, nun zusammen mit dem aus der Kriegsgefangenenschaft zurückgekehrten und 1949 zum Gesellschafter bestellten Oswald Crasemann, durch geschicktes Verhandeln mit Versicherern und vor allem mit der Außenhandelsorganisation der britischen und amerikanischen Militärregierungen in Deutschland erreicht, dass Duncker & Joly mit der Tätigkeit als Havarie-Agent der skandinavischen und Schweizer Versicherer schnell wieder Fuß fassen konnte.
Erfolgsjahre für den Assekuradeur im Wirtschaftswunder
Wie für die H. J. Burmester & Co. (siehe Teil 1 der Chronik) führten die weiteren Nachkriegsjahre auch für Duncker & Joly in ein wirtschaftlich stabiles und einträgliches Fahrwasser. Das deutsche Wirtschaftswunder hatte mit Unterstützung durch die nordamerikanische Wirtschaft schnell eingesetzt, die Automobil-Industrie und der Maschinenbau entwickelten für die ganze deutsche Wirtschaft eine ungeheure Schubkraft, die deutsche Handelsflotte war aus dem Nichts wiederentstanden.
In dieser stabilen wirtschaftlichen Situation in einer aufstrebenden Wirtschaftsnation trat Mitte der 60er-Jahre Peter-Erwin Bockelmann in die Firma ein und wurde 1971 Gesellschafter. Kurze Zeit später wechselte Wolfgang P. Schües von der Norddeutschen Versicherung zur Duncker & Joly. Beide prägten dieses Unternehmen bis Anfang der 2000er-Jahre maßgeblich. Während Peter-Erwin Bockelmann schnell zum anerkannten „Mister Film“ wurde und zudem für die größten Industriekunden anderer Wirtschaftsbranchen verantwortlich war, konnte Wolfgang Schües den traditionellen Transport-Assekuradeur Bereich erheblich ausbauen.
"Zusammen stark" im zunehmenden Verdrängungswettbewerb - die Fusion zu Burmester, Duncker & Joly
In dem Maße allerdings, wie die deutsche Wirtschaft nach den Aufbaujahren einen höheren Reifezustand erreichte, die Nachfrage nach Industriegütern allmählich gesättigt war und das internationale Transportgeschäft zurückging, entwickelte sich auch ein starker, margenvernichtender Verdrängungswettbewerb unter den Dienstleistern für Versicherungsschutz. Dies galt für Assekuradeure im Besonderen. Das Nachdenken über die Zukunft begann.
Durch ein Miteinander mehr Geschäft generieren zu können, Kosten zu senken und dies über eine Fusion zu erreichen, schien die Lösung. Durch ihre guten persönlichen Kontakte und mit dem über die Generationen entstandenen Vertrauensverhältnis nahmen die Inhaber der beiden Unternehmen H. J. Burmester & Co. sowie Duncker & Joly Gespräche über eine engere Zusammenarbeit auf.
Beide Vorgängergesellschaften der heutigen BDJ Gruppe hatten zu diesem Zeitpunkt mit ihren industriellen Großkunden, Schifffahrts-und Handelsunternehmen sowie dem Filmversicherungsgeschäft und ihren Vertriebspartnern, Versicherungsmaklern in und außerhalb Deutschlands, eine wirtschaftlich äußerst stabile Situation, sodass sich die Brüder
Hans-Richard und Curt Paschen, Peter-Erwin Bockelmann und Wolfgang P. Schües schnell einig waren.
Zum 1. Januar 1976 führten sie die Gesellschaften zu Burmester, Duncker & Joly zusammen.
Teil 1: 1845 - 1976 (H. J. Burmester)
Teil 2: 1889 - 1976 (Duncker & Joly)
BDJ Versicherungsmakler GmbH …
... ist Risikoberater und Industrieversicherungsmakler für diverse Wirtschaftsbranchen in Deutschland. Das inhabergeführte Unternehmen ist bereits seit über 175 Jahren im Versicherungsmarkt aktiv. Gemeinsam mit seinen Kunden definiert und entwickelt BDJ bedarfsgerechte Versicherungslösungen und erbringt spezifische Risikomanagement-, Versicherungs- und Schadendienstleistungen für seine Kunden.
Das Unternehmen beschäftigt in Hamburg, Köln und Berlin zurzeit 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. International arbeitet es mit einem weltweiten Netzwerk zusammen, um die Kunden überall auf der Welt bestmöglich abzusichern.
Herausgegeben durch BDJ Versicherungsmakler GmbH
© Bildrechte: BDJ